Dienstag, 24. November 2009

Wie Trauern Muslime?

Nach dem Tod gibt es eine dreitägige Trauerzeit, in der die Angehörigen Beileidsbesuche abstatten, Gebete sprechen und aus dem Koran rezitieren. In den 40 Tagen nach dem Tod sollen die engsten Verwandten eine aus dunklen Farben bestehende Trauerkleidung tragen. Hochzeiten, aber auch andere Aktivitäten wie der Besuch von Musik- und Tanzveranstaltungen sollen vermieden werden. Diese 40 Tage währende Trauerzeit wird durch ein Essen in der Familie, den Besuch des Grabes und dem Verteilen von Spenden beendet. Nach Ablauf eines Jahres nach dem Tod, dem Ende der offiziellen Trauerzeit, wird dies noch einmal wiederholt.
Fernsehbilder von aufgebrachten Männern im Gefolge eines Trauerzuges zum Friedhof und von laut wehklagenden Frauen legen nahe, dass im Islam eine intensive Totenklage stattfindet. Nach Koran und Tradition jedoch ist den Gläubigen Zurückhaltung in der Klage um den Verstorbenen geboten. Der Islam akzeptiert die Trauer und die Klage über den Verstorbenen als Ausdruck menschlicher Empfindungen und dass der Tod einen Verlust für die Hinterbliebenen bedeutet. Im Vordergrund sollte der jedoch Gedanke stehen, dass der Verstorbene durch seinen Tod einen Schritt hin auf seinem Weg zu Allah gehen kann - und dass die Hinterbliebenen diesen Weg durch Gebete und Fürbitten unterstützen können

1 Kommentar:

  1. Das Thema finde ich sehr schön. Es ist für mich sehr interessant zu sehen wie *nicht Muslime* sich über dieses Thema informieren und ob diese Informationen richtig sind. Da ich selber eine Muslimin bin, und mich mit diesem Thema gut auskenne, kann ich nur dazu sagen, dass die Informationen richtig sind :) viel Spaß noch mit dem Thema. LG Samira

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